Bei Burgfräulein und Knappe

Bei Burgfräulein und Knappe

Am 8. September 2016: Eröffnung des Deutschen Burgenmuseums auf der Veste Heldburg. Deutschlands Burgen sind ein Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt. Architekturliebhaber, verträumte Romantiker, ambitionierte Nachwuchsritter und kleine Prinzessinnen, aber auch Radler und Wanderer genießen es, auf ihren Touren für eine Weile in die Welt von Burgfräulein und Knappe einzutauchen. Im gesamten deutschsprachigen Raum gibt es rund 25.000 Burgen, die meisten von ihnen sind Ruinen. Doch ein zentrales Museum, in dem man erfahren kann, welchen Zweck die Burgen hatten, wie man auf ihnen lebte und wie man sie immer wieder aktuellen Erfordernissen anpasste, existierte bislang nicht.

Veste Heldburg als „Fränkische Leuchte“

Die Veste hieß "Fränkische Leuchte", weil zur Verständigung mit den Nachbarn Leuchtfeuer eingesetzt wurden. Foto: djd/Nürnberger Versicherungsgruppe

Die Veste hieß „Fränkische Leuchte“, weil zur Verständigung mit den Nachbarn Leuchtfeuer eingesetzt wurden.
Foto: djd/Nürnberger Versicherungsgruppe

Mit der Eröffnung des Deutschen Burgenmuseums auf der Veste Heldburg im Süden Thüringens am 8. September 2016 schließt sich diese Lücke. Das Museum im Heldburger Land wird vor allem zeigen, wie der Alltag der Menschen auf den Burgen und Schlössern aussah. Denn es ist keineswegs so, dass Burgen stets umkämpft und gebrandschatzt wurden. Man kann vielmehr davon ausgehen, dass nur etwa jede dritte Generation überhaupt eine Belagerung erlebte. In friedlichen Jahren hingegen wurde inmitten der wuchtigen Burgmauern gearbeitet, geliebt, geruht, gegessen und gespielt. Eine Besonderheit gab es auf der Veste Heldburg: Sie erhielt den Beinamen „Fränkische Leuchte“, weil ihre Herren zur Verständigung mit den fränkischen Nachbarburgen Leuchtfeuer einsetzten.

Maßstabsgetreue Modelle begeistern mit Detailfreude

Die Nürnberger Versicherungsgruppe, Hauptförderer des Burgenmuseums, ermöglichte die Anschaffung maßstabsgetreuer Modelle, die mit ihrer Detailfreude begeistern. Auf einem chronologischen Rundgang erfahren die Besucher, wie sich der Burgenbau von Epoche zu Epoche veränderte. Geschichten und Wissenswertes über die imposanten Bauwerke und ihre Bewohner vermitteln den Besuchern zahlreiche originale Exponate, die multimediale Begleitung und spannende Schaubilder. Besonderheiten wie einer der tiefsten Burgbrunnen Deutschlands faszinieren die Besucher ebenso wie wertvolle historische Möbel, Büchsen aus dem 16. Jahrhundert, Kinderspielzeug und das stattliche Himmelbett. Gerade die kleinen Besucher werden sich für die Legenden begeistern und fortan auch die Ritterburg oder das Märchenschloss im eigenen Kinderzimmer mit ganz anderen Augen sehen. (djd)

Fotos: djd/Nürnberger Versicherungsgruppe