Von Norden bis in den Süden, vom Westen bis in den Osten – die einzelnen Bundesländer haben eine spannende und höchst unterschiedliche Küche zu bieten. Lernen Sie einige der kulinarischen Spezialitäten kennen.
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern
Die Länder an Nord- und Ostsee punkten mit ihren Fischgerichten. Räucherfisch und Matjes sind beliebte Spezialitäten. Zu den regionalen Anbauprodukten gehören Kohl und Kartoffeln. Auf den Teller landet aber nicht nur Fisch. Fleischspezialitäten mit Obstkompott runden das Angebot ab.
Hamburg und Bremen
Ein echter Klassiker der beiden Hansestädte ist Labskaus. Das ist ein Eintopf aus Pökelfleisch oder Corned Beef, Kartoffeln, Matjes, Zwiebeln und Rote Beete. Serviert wird das norddeutsche Nationalgericht mit Rollmops, Gewürzgurke und Spiegelei. Naschkatzen müssen unbedingt Hamburger Speck probieren, eine Süßware aus Zuckerschaum, die meist traditionell in den Hamburger Farben Rot und Weiß angeboten wird. Minz-Fans kommen mit Bremer Kluten auf ihre Kosten, eine Spezialität aus Pfefferminzfondant.
Niedersachsen
Im Winter ist hier ein ganz besonderes Gemüse der Star: Grünkohl – auch Oldenburger Palme genannt. Meist kommt er in Begleitung mit Kochwurst, Pinkel und Kasseler auf den Tisch. Wer’s weniger deftig mag, sollte im Frühsommer unbedingt Spargel aus der Lüneburger Heide probieren. Und Tee-Liebhaber zelebrieren in Ostfriesland die Kunst des Tee-Trinkens. Er wird dort immer und überall mit Sahne (aber ohne Umrühren) und Kluntje (Kandiszucker) getrunken.
Nordrhein-Westfalen
Die Rheinländer schwören auf ihren Sauerbraten, die Westfalen auf Schinken und Pumpernickel. Beide eint ihre Liebe zum Bier. Während in Köln und Düsseldorf Kölsch aus kleinen Gläsern getrunken wird, löffeln die Münsterländer ihre Biersuppe aus dem Teller. Das ist eine Spezialität aus Malzbier, Milch, Rosinen und Vanille.
Berlin-Brandenburg
An ihr kommt kein Tourist vorbei – an der Currywurst. 1949 wurde erstmals eine Brühwurst in einer Sauce aus Tomatenmark, Worcestersauce und Currypulver in einem Imbiss in Berlin-Charlottenburg serviert. Eine weitere Spezialität ist die Berliner Weiße, Weizenbier vermengt mit Waldmeister- oder Himbeersirup.
Sachsen und Sachsen-Anhalt
Aus Sachsen kommt ein echter Klassiker, der Dresdner Christstollen. Mehr zum Thema Süßes in Sachsen lesen Sie im Magazin von Kaufland. Zu einer weiteren Spezialität gehört der Bautzener Senf. Sachsen-Anhalt ist hingegen stolz auf sein Garley-Bier, das zu den ältesten Bieren der Welt gehört. Bereits 1314 erhielt die Stadt Gardelegen das Braurecht! Weniger, aber dafür treue, Fans hat der Harzer Käse. Sein Geruch ist nichts für empfindliche Nasen, dafür hat er kaum Kalorien.
Hessen, Saarland und Thüringen
Hier dreht sich alles um die Wurst. In Thüringen gilt die zirka 15 bis 20 Zentimeter lange Bratwurst sogar als Kulturgut. In Hessen gilt die „Ahle Wurscht“ als ein echter Leckerbissen. Bei den Saarländern haben die Franzosen ihre Spuren hinterlassen. Die Lyoner Ringwurst gilt als saarländische Spezialität.
Rheinland-Pfalz
Dank Altkanzler Helmut Kohl wurde der Pfälzer Saumagen, ein deftiges Gericht aus Schweinefleisch, Brät und Kartoffeln, weltberühmt. Doch der Landstrich bringt auch exquisite Weine hervor, die beliebteste Traubensorte ist der Riesling.
Baden-Württemberg
Im Ländle liebt man es gediegen. Teigwaren und Suppen spielen eine zentrale Rolle. Baden-Württemberg ist die Heimat von Spätzle und Knöpfle. Der Teig besteht aus Eiern, Mehl, Salz und Wasser. Traditionell wird er von einem Spätzlebrett ins heiße Wasser geschabt.
Bayern
Im Süden geht’s herzhaft zu. Weißwurst, Leberkäse, Hefeweizen, Radi und der herzhafte Brotaufstrich Obatzda gehören zu Bayern wie das Oktoberfest zu München. Doch auch Süßmäuler kommen nicht zu kurz. Die Prinzregententorte, die dem Prinzregenten Luitpold gewidmet wurde, besteht aus acht sich abwechselnden Schichten dünnen Biskuitbodens und aromatischer Schokoladencreme. Überzogen wird das Prachtstück mit einem Guss aus Schokolade.
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