Schanzenviertel: Hamburgs Szenetreff

Das Schanzenviertel in der Großstadt Hamburg ist ein Gebiet von etwa 0,3 Quadratkilometern und umfasst die Stadtteile Sternschanze und Eimsbüttel. Das Schanzenviertel ist als das Szeneviertel von Hamburg berühmt geworden.

Das Schanzenviertel ist gerade für seine einzigartige soziokulturelle Prägung der Bevölkerung bekannt. Außerdem gibt es eine gute Mischung von Geschäftsbereichen, Wohnbereichen und Gewerbebereichen. Der Name Schanzenviertel stammt aus dem Jahre 1682. Zu diesem Zeitpunkt stand dort die Verteidigungsanlage Sternschanze. Der Sternschanzenpark befindet sich noch heute auf dem Hügel, an dem die S-Bahn-Station und die U-Bahn-Station Schanzentraße und Sternschanze angrenzen. Eine Straße, die sich quer durch das Schanzenviertel schlängelt, trägt den Namen Schulterblatt. Dieser merkwürdige Name stammt von einer alten ehemaligen Walfängerkneipe, deren Name auf dem Schulterblatt eines Wales geschrieben war.

Jung, hip und multikulturell

Das Schanzenviertel ist heute besonders bei der jüngeren Bevölkerung eine beliebte Wohngegend, früher hingegen galt das Viertel als arm und heruntergekommen. Das Schanzenviertel kann viele Restaurants, Bars, Kleinunternehmer – besonders aus dem Ausland – und Modeboutiquen vorweisen, die auch alle die passende Kundschaft anziehen.

Das Schanzenviertel verfügt über keine eigene Verwaltung, das bedeutet, dass das Gebiet keine festgelegte Grenze aufweisen kann. Normalerweise wird als Schanzenviertel das Gebiet rund um das Schulterblatt zwischen Heiligengeistfeld, Sternbrücke, Stresemannstraße, Altonaer Straße, Schlachthof Hamburg und natürlich dem Schanzenpark bezeichnet.

Ein dunkler Schatten

Das Schanzenfest ist weit über die Grenzen von Hamburg bekannt und lockt jährlich tausende von Besuchern an. Das Schanzenfest gilt als ein links-alternatives Straßenfest. Zu diesem Fest gibt es rund um das Schulterblatt einen Flohmarkt, verschiedene Straßenkünstler und tolle kulinarische Angebote. Leider finden seit dem Jahr 2003 direkt im Anschluss an das Fest, welches bisher immer friedlich verlief, Ausschreitungen gewaltbereiter junger Menschen statt. Die Gewalt richtet sich hauptsächlich gegen Geschäfte und Banken und auch gegen die Polizei. Diese tritt den jährlichen Krawallen meist mit Wasserwerfern und einem Großaufgebot gegenüber.